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Warum ein Übertrager?

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Warum nimmt man an Leistungsstufen einen Übertrager, anstatt einer Transistorschaltung?
Grundlagen zum Übertrager:
Übertrager sind gleichzusetzen mit Transformatoren. Nur sind Trafos die zur Kategorie ,,Übertrager" gehören, mit Sorgfalt gewickelt, damit der geforderte Frequenzgang und das Übertragungsverhältnis genau eingehalten werden. Zwei wichtige Eigenschafte sind auch hier, dass NUR Wechselspannung übertragen kann und dass eine galvanische Trennung vorgenommen wird. Diese galvanische Trennung sorgt dafür, dass die Sekundärseite potentialfrei ist und sich nicht mit der Primärseite stören kann. Die Eigenschaft, dass nur Wechselspannung übertragen werden kann, garantiert eine Sicherheit für die Signalquelle vor Gleichspannung von der Leistungsendstufe, welche im Fehlerfall (HOT vom TV schlägt durch) dort anläge. Aus diesem Grund braucht man, wenn der Zeilenendtransistor durchschlägt, auch nur diesen und evtl. Bauteile in der Leistungsstufe tauschen und KEINE an der Signalquelle. Diese Schaltungsform ist in nahezu jedem Röhren-Fernseher heutzutage zu finden. Wirtschaftlicher Nachteil ist der hohe Verbrauch an Kupfer und Ferrit.

Wenn T3 durchschlägt, liegt für einen kurzen Augenblick ca. 124V --- an der Basis des T3. Dadurch, dass TR01 keine Gleichspannung übertragen kann, liegt an der Primärwicklung von TR01 keine überhöhte Spannung an. Ergebnis: Die Treiberstufe T1 und der Generator GEN1 werden NICHT beschädigt.

Warum ein Übertrager?

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Grundlagen zur Transistorverstärkerstufe:
Eine andere, kostengünstigere Möglichkeit, ist eine Ansteuerung mit einem Transistorverstärker. Anstatt des Übertragers wird hierbei der Kollektor des Schalttransistors direkt an die Basis des HOT angeschlossen. Dieses Verfahrensweise garantiert eine genauere Signalübertragung, weniger Energieverbrauch und geringere Herstellungskosten (Kupfer ist teuer). Jedoch hat sie den Nachteil, dass die ganze Treiberschaltung in Mitleidenschaft gezogen werden kann, wenn der Zeilenendtransistor durchschlägt. Die Auswirkungen können bis auf den Signalausgang der Featurebox reichen, was eine Wirtschaftlichkeit einer Reparatur normalerweise stark mindert. Ein Beispiel hierfür ist eine Schaltung, die Grundig eine Zeitlang praktiziert hat. Dabei wurde ein Treiber IC namens TDA8140 benutzt und direkt an die Basis des HOT angeschlossen. Jedes mal, wenn der HOT durschlug, war auch dieses IC defekt. Dieses ist heute nur noch sehr schwer zu bekommen. Diese Schaltungsform ist standardmäßig bei Röhren PC-Monitoren zu finden, welche durch die verschiedenen Auflösungen und Zeilenfrequenzen einen sehr breitbandigen (31,5 KHz bis 110KHz) Übertrager bräuchten. Beim Ausfall der Zeilenendstufe sind hier UNBEDINGT auch die Treibertransistoren zu prüfen. ohne

Ohne

Wenn T3 durschlägt, liegt für einen kurzen Augenblick ca. 124V--- am Kollektor des T1 an. Das kann folgendes zur Folge haben: 1. Die Versorgung von Ub 25V --- wird beschädigt Netzteil defekt 2. T1 defekt leichter Fehler, evtl. Originaltyp notwendig 3. T1 und Generator Gen1 defekt schwerer Fehler in der ZF-Stufe. 4. ZF-Stufe, T1 und Netzteil defekt Und das alles nur wegen einem einzigen defekten Transistor einer Endstufe.